Aber nun Mal von Anfang
an (und sehr kurz gefasst):
Fische scheiden als
Endprodukt ihres Stickstoffstoffwechsels aus den Kiemen Harnstoff oder Ammoniak
aus. Ammoniak ist jedoch abhängig vom pH-Wert ein starkes Gift für die Fische
weshalb es aus dem Wasser entfernet werden muss. Diese Funktion erfüllen Bakterien
die sich im Filter ansiedeln, die sogenannten Nitrosomas. Diese verwandeln den
Ammoniak in das weniger giftige Nitrit. Dieses Nitrit wird dann von einer
anderen Bakteriengattung den sogenannten Nitrobacter in Nitrat umgewandelt
welches weitgehend ungefährlich ist. Beide Bakterienarten siedeln sich mit der
Zeit im Filter an und erfüllen dort ihre Aufgaben.
Es gibt verschiedene
Methoden die Filterung im Aquarium durchzuführen von denen ich hier die
gängigsten 3 vorstelle.
Innenfilter:
Innenfilter werden wie
der Name schon sagt innerhalb des Aquariums montiert. Diese zumeist relativ
günstigen Filter sind in den meisten Aquariensets standardmäßig enthalten.
Innenfilter haben im Vergleich zu Außenfiltern einige Vorteile.
- Da das Wasser nicht aus dem Aquarium hinausgepumpt wird ist die Gefahr eines möglichen Wasseraustrittes verringert.
- Die Reinigung der Filterkartuschen gestaltet sich bei den meisten Modellen sehr einfach.
- Sie sind günstig in der Anschaffung
Demgegenüber stehen
jedoch auch einige größere Nachteile:
- Das Filtervolumen in dem sich die Filterbakterien ansiedeln können ist zumeist sehr klein und wird oft mit einer Geschwindigkeit durchströmt die die Besiedelung durch sie Bakterien erschwert.
- Wird zumeist nur für kleinere Aquarien (bis 160l) verwendet
- Nimmt im Aquarium Platz weg
- Es besteht die Gefahr das sich schlanke Fische hinter dem Filter einklemmen und sterben
- Die Position des Innenfilters muss bei der in Richtung bedacht werden damit man ihn mit Pflanzen oder anderen Dekorationsgegenständen „verstecken“ kann.
Außenfilter:
Außenfilter sind im
Vergleich zu anderen Filtertypen teuer bieten jedoch ein größeres Filtervolumen
und lassen sich besser verstecken. Aufgrund der Gefahr eines Wasseraustrittes
empfiehlt es sich bei der Anschaffung eines Außenfilters auf ein Markenprodukt
zurückzugreifen und vielleicht auch noch ein paar Euro in Schlauchschellen aus
dem Baumarkt zu investieren.
Mattenfilter:
Die ursprüngliche
Ausführungsform des Mattenfilters ist relativ unkompliziert. Auf einer Seite
des Aquariums wird eine Filtermatte über die ganze Höhe zwischen Front- und
Rückscheibe geklemmt. Hinter die Matte kommt eine Pumpe die das Wasser vor die
Matte pumpt.
Mattenfilter eignen sich
besonders gut für stark besetzt Aufzucht und Haltungsbecken. Sie nehmen in den
letzten Jahren aber auch immer öfter Einzug in das Wohnzimmerbecken.
Der Preis für einen
Mattenfilter liegt je nach Ausführungsform deutlich unter dem von kommerziell
erhältlichen Filtern.
Eine genauere
Beschreibung der Konstruktion eines Mattenfilter wird wohl etwas später noch
auf diesem Blog erscheinen.
Meine Empfehlung zum
Thema Filter kurz und knapp:
Kleines Becken, geringer
Fischbesatz: Innenfilter
Großes Becken, viele,
große Fische: Außenfilter
Für Bastler und
Sparefrohs: Mattenfilter
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